Vom "Ich" zum "Wir" durch Tribal Leadership

04.02.21 10:58 AM By Monique Menesi

Echte Macht entsteht nicht nur durch Wissen sondern durch Netzwerke - die Essenz von Tribal Leadership

Wie wäre es wenn in deinem Team nicht mehr von dem "Ich" sondern nur noch von dem "Wir" gesprochen wird? Wenn ein Teammitglied nach dem Erfolgsgeheimnis gefragt wird, wird das Team genannt. Wenn mehr erledigt wird obwohl weniger gearbeitet wird? Wenn es niemanden mehr gibt, der "nicht kompetent genug" ist? Immer ausreichend Zeit für alles zur Verfügung steht? Wenn jeder Mitarbeiter mehr und mehr Verantwortung übernimmt und Kommunikation keine Hürde mehr darstellt.

Ein Traum - oder? Tribal Leadership ist der Weg dorthin. 

Zitat aus dem Buch von Dave Logan:

“Remember that Tribal Leadership is not about changing ideas or gaining knowledge; it is about changing language and relationships. It’s not about intellectualizations; it’s about actions.”

Die 5 Tribal Stufen innerhalb von Organisationen 

Bei näherer Betrachtung von großen Unternehmen stellt man fest, dass man Tribe-ähnliche Gruppierungen vorfinden kann. Dave Logan, Autor und Erforscher von Tribal Leadership unterteilt Menschen in Organisationen in fünf Stufen. Jede Stufe unterscheidet sich insbesondere durch die Haltung zum Leben, zur Gesellschaft und durch die Sprache. Hauptziel des Tribal Leaders ist es, den Mitarbeiter einer Stufe in die nächst höhere zu befördern. Dieses kann nur über individuelle Maßnahmen und eine langfristige Entwicklung des Einzelnen erfolgen.

Was ist ein Tribe:

Bei näherer Betrachtung von großen Unternehmen stellt man fest, dass man Tribe-ähnliche Gruppierungen vorfinden kann. Dave Logan unterteilt Menschen in den Organisationen in fünf Stufen, wobei ein Tribe jeweis 20-150 Personen umfasst. Jede Stufe unterscheidet sich insbesondere durch die Haltung zum Leben,zur Gesellschaft und durch die Sprache. Hauptziel des Tribal Leaders ist es, den Mitarbeiter einer Stufe in die nächst höhere zu befördern. Dieses kann nur über individuelle Maßnahmen und eine langfristige Entwicklung des Einzelnen erfolgen. Wir suchen naturgemäß nach dieser Verbundenheit und Zusammengehöhrigkeit - doch leider ist dieses durch die Industrialisierung und Corporate World abhanden gekommen. Trotz alledem ist ein Erfolgsfaktor genau dieses Zusammenspiel.

 

Welches sind die Tribal Stufen

  1. Stufe 1 “Life sucks” (2%) – Das Leben an sich ist schlecht und es wird auch nicht besser werden. In dieser Stufe kommt es häufig zu Gewalt gegen Andere oder sich selbst. Wenn das Leben sowieso an sich schlecht ist, ergibt es auch wenig Sinn, sich an moralische Maßstäbe zu halten. Hierbei geht es nur um das Überleben. Beispiele: Street Gangs oder Menschen, die durch das Netz der Gesellschaft gefallen sind.

  2. Stufe 2 “My life sucks” (25%) – Das Leben anderer Leute mag gut sein, aber mein Leben ist schlecht. Auch wenn der Übergang von “Life sucks” zu “My life sucks” sich häufig wie eine Verschlechterung anfühlt, ist es ein Fortschritt. Die Erkenntnis, das Leben ist nicht für alle schlecht, enthält die Chance, dass es für mich auch besser werden kann.
    Sind anwesend, verschränken jedoch ihre Arme und wollen nicht zuhören. Sie haben oft den Ansatz, dass sie all das schon einmal erlebt haben und es eh nichts wird, sie warnen Andere sogar vielleicht vor dem Management. Menschen in der Stufe 2 übernehmen keine Verantwortung sondern führen nur genau das aus was ihre Aufgabe ist.

  3. Stufe 3 “I am great (you are not)” (49%) - Ich bin großartig, viele andere leider nicht. Daher muss ich immer alles selbst erledigen. Dieser Zustand ist der vorherrschende Zustand in den Unternehmen in den USA (und sicher auch in den meisten anderen westlichen Ländern).

    Leute wollen gewinnen, auch bei Verlust Anderer. Behalten Wissen für sich und lästern auch gerne über andere. Sind fleißig, haben jedoch hohe  

    Erwartungen an Andere und sind oft enttäuscht und berufen sich dann wieder darauf, dass sie es ja ohnehin besser alleine machen können.       Beschweren sich oft, dass sie zu beschäftigt sind und keinen Support haben. Zusammentreffen finden meist zu Zweit und nicht im Team statt. 

  1. Stufe 4 "we're great" 22% - Die Tribe Mitglieder brauchen sich und ihren gegenseitigen Support und fokussieren sich in ihrer Orientierung auf das große Ganze. Bürokratie, Extrawünsche und Leute, die gegen den Tribe arbeiten, werden ausgeschlossen. Teams sind der Normzustand und formen sich um Wertigkeit und ein gemeinsames Ziel. Informationen fließen frei durch die Gruppe und Teammitglieder. Gemeinsame Werte bilden die Basis für die Beziehungen. Ad-Hoc-Beziehungen werden gebaut um gemeinsame Ziele zu erreichen. Schlichter treten automatisch häufig auf und reparieren die Beziehungen anstatt eine Seite einzunehmen. Menschen in dieser Stufe gingen aus Stufe 3 als Sieger hervor.

  2. 5. Stufe 5 “Life is great” (weniger als 2 %) - Jetzt verschwindet die Abgrenzung gegen Andere und ein höheres Ziel (Noble Goal) definiert das Team oder das Unternehmen. 100% Innovation, Motivation. Oft geht das Team nach einem Gewinn wieder zurück auf Stufe 4, um sich neu aufzustellen.

Der Weg zum Tribal Leader

Um Menschen von einer Stufe in die nächste und insbesondere von Stufe 3 in 4 zu bekommen, muss ich als Führungskraft diese Stufe und dessen Sprache vorleben. Hierbei ist wichtig gemeinsame Ziele und Werte zu definieren. Jedoch gibt es auch Mitarbeiter, die zu weit davon entfernt sind oder sich dahingehend nicht entwickeln wollen. Dieses bedarf dann ebenfalls einer Führungsentscheidung.

Die Erleuchtung der Stufe 4 ist, dass es hier nicht mehr um den persönlichen Sieg geht, sondern um das "Große Ganze", um das Wir und die Qualität in der Arbeit und in meinem Leben. Ich als Führungskraft muss meine Werte kennen, sonst kann ich nicht gemeinsame Werte und ein gemeinsames Ziel vorleben. Wir arbeiten gemeinsam auf ein höheres Ziel zu. Du musst rauskommen aus dem einsamen Krieger Dasein.