4 Strategien, die dir helfen, dich selbst zu führen

26.11.20 11:34 PM By Monique Menesi

#4 Führung beginnt bei Dir!

Selbstführung, Lead yourself first. Selbstmanagement


In Führungsseminaren wird oft gelehrt, wie Du „richtig” kommunizierst, wie Du delegierst und Konflikte konstruktiv löst. Du lernst, wie Du Feedback gibst und erfährst was hinter Buzzwords wie „Agilität” und „Working Out Loud” steckt. Meistens geht es um die Beziehung zwischen Dir und Deinen Mitarbeitern. Wie kannst Du Deine Mitarbieter stärken, damit sie ihr volles Leistungspotential ausschöpfen können?

Prinzipiell ist das auch ganz wichtig und notwendig, denn all diese Aspekte, all diese Eigenschaften, die Du erlernst, beeinflussen den Aufbau von Vertrauen und somit ganz direkt auch die Zusammenarbeit. Doch die Basis von Führung ist die Selbstwahrnehmung und Deine Selbstführung, denn hast Du das Steuer Deines Lebens nicht selbst in der Hand, wird es schwierig andere zu führen.

#1 Selbstreflexion ist die Basis von Selbstführung

Der erste und wich­tigste Schritt im Bereich acht­sa­mer Füh­rung, und damit ein­her­ge­hend Selbst­ma­nage­ment und Selbst­füh­rung, ist die Selbst­re­fle­xion. Richte hier­für die Auf­merk­sam­keit auf deine Person, deine Fähig­kei­ten und werde Dir deiner Poten­ziale und Werte bewusst. 

Wie lauten die Werte, die Dich aus­ma­chen und die Du ver­mit­teln möch­test? Welche Hal­tung, welche Ein­stel­lung möch­test du in Bezug auf andere Mit­men­schen ein­neh­men und was defi­nierst Du für Dich als Erfolgs­er­leb­nis? Legst Du beson­de­res Augen­merk auf das Arbeits­klima und die Atmo­sphäre inner­halb des Teams und inner­halb des Unter­neh­mens? Zielst du darauf ab, die Poten­tiale deiner Mit­ar­bei­ter zu ent­de­cken und zu ent­fal­ten oder möch­test Du primär eine mög­lichst schnelle und effi­zi­ente Ziel­rea­li­sie­rung errei­chen?

Beginne also damit, Dein Denken und Han­deln zu ana­ly­sie­ren und hin­ter­fra­gen, um mehr über Deinen Charakter her­aus­zu­fin­den und authen­tisch, Deiner Person ent­spre­chend, führen zu können. 

#2 FeeDback an Dich selbst

Eine beson­dere Her­aus­for­de­rung im Bereich Füh­rung betrifft das Feed­back. Feed­back — das Kon­zept der kon­struk­ti­ven Rück­mel­dung — ist nicht nur auf Mit­ar­bei­ter oder Per­so­nen in deinem Umfeld anzu­wen­den, son­dern auch auf deine eigene Person. Stelle immer wieder Kon­takt zu Dir selbst her, lerne DIR ein Feed­back zu geben. Sowohl posi­tiv als auch nega­tiv. Erlaube Dir selbst auf die Schul­ter zu klop­fen aber auch, Dich zu ermah­nen, wenn du gedan­ken­los bist. Regis­triere, falls eine Hand­lung nicht deinen Werten und deiner inne­ren Ein­stel­lung ent­spricht und richte dich neu aus. 

Hier kann es helfen, eine Art Feed­back­bo­gen für dich selbst zu erstel­len, den Du bei­spiels­weise einmal in der Woche oder monat­lich acht­sam aus­füllst. So reflek­tierst Du nicht nur die ver­gan­ge­nen Ereig­nisse, son­dern auch dein eige­nes Han­deln.

#3 Was muss weg und was darf bleiben

Füh­rung bedeu­tet nicht nur, Struk­tu­ren inner­halb des Teams oder des Unter­neh­mens schaf­fen zu wollen, son­dern diese Struk­tu­ren auch auf den eige­nen Geist und die eigenen Rituale zu über­tra­gen. Beginne, in deinem Kopf und in deinem Leben auf­zu­räu­men. Ein klarer Ver­stand ist die Vor­aus­set­zung, um mit Schärfe und Deutlichkeit agie­ren und inter­agie­ren zu können. 

Sortiere deinen Tagesablauf und baue Pausen oder Aktivitäten ein, die dir Kraft für den Tag geben. Was muss weg und was darf bleiben?


#4 empowere Dich selbst

Führung hat auch immer etwas mit Weiterentwicklung zu tun. Nicht nur, dass es Führungsaufgabe ist Deine Mitarbeiter zu entwickeln/empowern - auch Du solltest dich stetig weiterbilden und entwickeln. 

Nutze jede Gelegenheit und die Freude am Lernen, um deine Kompetenzen und dein Wissen auszubauen. Wenn Du deine Stärken und Schwächen genau kennst, kannst du auch deine Mitarbeiter zu Höchstleistungen ermutigen.

Das Wissen über die eigenen Stärken und Entwicklungsfelder ermöglicht Dir, in kritischen Situationen auf deine Stärken zu vertrauen und im Umkehrschluss zu wissen, für welche Herausforderungen und Fragestellungen Du lieber auf den Rat Anderer hören solltest. Durch die permanente Weiterentwicklung hast Du deinen „blinden Fleck“ weitestgehend verringert und damit eines deiner Hauptrisiken für ein Scheitern bestmöglich eliminiert. 

Wer sich in einer sich kontinuierlich weiterentwickelnden und verändernden Welt nicht selbst auch weiterentwickelt, wird es in Zukunft nicht mehr zur erfolgreichen Führungskraft bringen.

Eines haben alle Punkte gemein­sam: Gehe immer wieder in eine Art ​„Inne­ren Check-In“ und über­prüfe deine Inten­tion sowie die Art und Weise der Umset­zung. Ehr­li­ches, authen­ti­sches und nach­voll­zieh­ba­res Denken und Han­deln sind gefragt. Lerne dabei Füh­rung als aktive Aus­ein­an­der­set­zung mit dir selbst zu ver­ste­hen. Dies kannst Du direkt von der Arbeits­welt ins Privatleben trans­fe­rie­ren. Schließ­lich geht es auch privat darum, authen­tisch deine Wahr­heit leben und ver­mit­teln zu können. Acht­sam­keit kann Dich dabei unter­stüt­zen, indem sie deine Beob­ach­tungs­gabe stärkt und in ent­schei­den­den Momen­ten einen Raum schafft, in dem Du dich selbst erken­nen kannst. 

Monique Menesi