Die Führungsreise zu Dir selbst!

03.04.21 08:54 AM By Monique Menesi

Führe Dich selbst.

Wie - Führung beginnt beim Selbst?

Wie - Führung beginnt beim Selbst? Unter Führung wird doch primär die Führung von Mitarbeitern oder die des Unternehmens verstanden. Unter Einsatz von verschiedenen Techniken und Methoden, mal mehr aus dem Management, mal mehr den Ideen des Leadership folgend. Schließlich wird eine Führungskraft ja gerade dazu berufen diese Aufgaben wahrzunehmen und kann bei der Bewältigung auf unzählige Ideen und Ansätze zurückgreifen. Führung beginnt doch also beim Mitarbeiter oder bei der Aufgabe! Oder etwa doch nicht?


Wir wissen, dass Führung bei DIR beginnt, denn wie soll es Dir möglich sein Menschen zu führen, wenn Du Dich nicht selbst führst?

Mal angenommen, es wäre so - Führung würde beim Selbst beginnen. Dann wäre Führung nicht mehr begrenzt auf Führungskräfte, dann wäre jede/r Führungskraft. Und wenn sich jede/r selbst führt, wozu braucht es dann noch Führungskräfte? Dann würde Führung doch im besten Sinne von allen gemeinsam erbracht, in Selbstorganisation. Vorausgesetzt wären eine passende Kultur mit geeigneten Prinzipien und den notwendigsten Normen, sowie ein kraftvoller Purpose und im besten Fall ein strahlender Nordstern.

Selbstkenntnis – eine Grundvoraussetzung für Menschen in Führung  

Tatsächlich ist eine genaue Kenntnis des eigenen Selbst unter Führungskräften gar nicht so verbreitet, wie es zu erwarten wäre. Jedenfalls wird in Qualifizierungen oder auch Management Audits immer wieder ersichtlich, dass ein Fremdbild doch erheblich vom Selbstbild abweicht. So fällt es (angehenden) Führungskräften nicht leicht ihre Motivation, Kompetenz, oder sachlich und emotionale Wirkung zu benennen bzw. einzuschätzen.
Die hier benannte Wahrnehmung deckt sich dabei mit Aussagen aus Mitarbeiterzufriedenheits-Abfragen bzw. Engagement Studien, die verdeutlichen dass Mitarbeiter ihren Führungskräften zum Vorwurf machen, nicht authentisch, zu Macht-bezogen bzw. zu wenig nah zu sein. Werden Führungskräfte mit diesen Aussagen konfrontiert, ist häufig großes Erstaunen zu beobachten, wie sie denn wahrgenommen würden, da sich diese Sicht so gar nicht mit der eigenen Einschätzung deckt.

Nun kann eine vertiefte Selbstkenntnis allerdings als eine Grundvoraussetzung in der Arbeit mit anderen Menschen angesehen werden. Um Projektionen zu vermeiden bzw. Gegenprojektionen zu erkennen, um Hypothesen von Realität zu differenzieren und im Sinne einer sicheren Einschätzung von Situationen sowie etwaiger Deeskalation von Konflikten ist eine genau Selbstwahrnehmung unerlässlich.
Die Arbeit an der eigenen Selbstkenntnis ist damit deine erste Führungsaufgabe. Feedback von Kollegen/Freunden, die Arbeit mit einem Coach und die Teilnahme an entsprechenden Qualifizierungen sind hier geeignete Unterstützungen. 

Selbstführung will praktiziert werden  

Wenn Selbstkenntnis erworben und die eigene Haltung reflektiert sind, dann bewegen wir uns in die Ebene des Verhaltens. Das eigene Handeln kann bestimmt werden, wenn man weiß, was einen zum „Ticken“ bringt, was das eigene Handeln formt und ausrichtet, die eigene Wirkung beschrieben werden kann und das Bewusstheit dafür besteht, wie das eigene Verhalten die Kultur im Team prägt.

Das ist zunächst ein Wollen: Wozu will ich mich einbringen? Was ist mein Purpose und weshalb stehe ich als Führungskraft täglich auf?
Dann ist da das Können: Wie werde ich wirken? Wie bringe ich das zum Ausdruck, wozu ich mein Team bewegen will und wie gehe ich vor beim Gestalten?

Und dann schlussendlich das Tun: Was mache ich genau, wann und wie oft, um Wollen und Können in die Tat umzusetzen?

Während der Purpose am besten in Ruhe und mit etwas Abstand identifiziert und formuliert wird, ist der Auf- und Ausbau der Fähigkeiten und Vorgehensweisen und vor allem das konsistente Handeln ein längerer Prozess, der sich in der Regel in Iterationen gestaltet. So folgt einer Absicht ein Zeitraum des Experimentierens und dann immer wieder des Praktizierens, bis das Tun zur Gewohnheit wird. Auf dem Weg ist in der Regel Disziplin gefordert, wie es aus dem Sport bekannt ist. Immer wieder üben, nicht nachlassen. 
Dabei kann Resilienz nicht schaden. Rückschläge gehören dazu, gerade dann wenn Störgrößen von außen kommen: Eine Konfliktsituation im Team, ein neuer Vorgesetzter, Druck aus der Ecke der Zahlen.

Tipps, damit „Führung beginnt beim Selbst“ gelingt  

Mit einem kraftvollen Treiber, dem eigenen Purpose im Rücken und mit einem Zielbild, wo es selbst und mit dem Team hingehen soll, wird es einfacher auf der benannten Lernstrecke durchzuhalten.
Hier hat es sich bewährt beide zu visualisieren. Lasse gedanklich, oder gar auf dem Papier ein Bild vom eigenen „Wozu“ und dem angestrebten Ergebnis (Vision) entstehen.

Für die tägliche Verhaltensroutine können Rituale zum Einsatz kommen. So, wie man jeden zweiten Tag zum Joggen geht, kann z.B. jeder Tag mit 15-20 Minuten Reflexion und Ausrichtung beginnen. Oder es wird ein Tag im Monat für das „Selbst“ eingeplant. Ganz wichtig auf der Lernreise zu sich/mit sich selbst sind Feedback-Sessions zur Überprüfung, ob die intendierte Wirkung auch erzielt wird. Hier können z.B. regelmäßig Lunchs mit Kollegen oder Mitarbeitern hilfreich sein, die dafür Raum geben.

 

Führungskraft zu werden ist sicher nicht immer ganz einfach, Führungskraft zu sein, vor allem ein Führungskraft, die ihre Rolle mit Strahlkraft besetzt ist eine Herausforderung. Wie uns Umfragen immer wieder zeigen, gelingt deren Bewältigung mehr oder weniger gut.
Jene, denen es besser gelingt sind entweder Naturtalente oder sie haben sich auf ihre eigene Reise zum Selbst gemacht. Eine spannende Reise übrigens. Und eine lohnenswerte. Denn Führung beginnt beim Selbst.

 

Wir sind sehr gerne Deine Begleiter bei dieser Reise, gerade mit unserer Kombination von Leadership Methoden, Yoga und Achtsamkeit Praxis.