Meditation? Das ist nichts für mich! ... oder?

26.02.21 12:02 PM By Marion

Blog 7 Schritte wie Du Deine Mitarbeiter empowern kannst!

Meditation fällt einem nicht so einfach in den Schoß 

Genau wie du wahrscheinlich auch, habe ich schon viel über die Vorteile von Meditation gehört, es schien jedoch immer zu abstrakt, zu weit weg.

In meiner ersten Yogaausbildung in Indien habe ich dann zum ersten Mal am eigenen Körper erlebt, wie energiebringend es sein kann. Wir haben täglich, für 30 Tage meditiert und wurden durch unseren Lehrer geführt, was sehr hilfreich war.
Kaum aus Indien zurück bin ich jedoch in meine alte Gewohnheit zurückgefallen, habe mich vom hektischen Deutschland ablenken lassen: 1 Stunde am Tag mit Atemübung und Yoga davor hat einfach nicht in meinen Tag gepasst und es fühlte sich sehr strikt an.
In meiner zweiten Yogaausbildung in den USA habe ich dann gelernt, dass es ganz viele verschiedene Wege gibt, eine Meditation zu erleben und dass es kein Falsch gibt. An manchen Tagen sind es 5 Minuten, an anderen 20, an manchen darf es auch einmal ausfallen.
Ich darf sitzen, liegen, laufen dabei und kann es von verschiedenen Richtungen angehen. Manchmal lausche ich einfach meinen Gedanken, dann folge ich wieder eine geführten Meditation, dann wiederum wird es mit einem Gebet und Affirmationen gefüllt oder einfach nur geatmet.
Was zählt ist, dass ich mir Zeit für mich nehme, für meine Gedanken und den ständigen Lärm, der uns umgibt ausblende. Dies gibt mir innere Ruhe, eine Möglichkeit Probleme von allen Richtungen zu beleuchten und ganz viel Energie zu tanken. 
Wie folgt ein paar Hindernisse, die ggf. in deinem Weg stehen und wie du sie lösen kannst:

FAKTOR  ZEIT - ich weiss nicht, wie ich es zeitlich einrichten kann

Selten liegt es am Zeitbudget, oft an den Prioritäten - denke also bei deiner Einteilung noch einmal an deine Ziele als Leader. 

Erwäge, ob Du nicht doch 5-20 Minuten am Tag zum Meditieren finden kannst. Du kannst an der Kasse in der Schlange meditieren, in der Autowaschanlage, während Du zu dem Büro eines Kollegen läufst, im Taxi sitzt oder unter der Dusche stehst.
Mindfulness kann sich auch einfach als Teamwork realisieren lassen. Wie? Du kannst zum Beispiel die Idee einbringen, dass ihr zusammen vor und nach Meetings jeweils 2 Minuten in Stille sitzt. So kann sich jeder sammeln, das Gelernte verarbeiten und in sich gehen. Deine Aufgabe als Leader ist es ein harmonisches und produktives Umfeld zu erschaffen und dazu gehört auch, dass Deine Mitarbeiter ihre Sorgen und Ängste mit Dir und dem Team teilen können, wenn sie es denn möchten. Du wirst feststellen, dass dies mit ein wenig Übung und eventueller anfänglicher Skepsis schnell die Stimmung im Team heben kann. Jedes Deiner Teammitglieder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Jeder hat seine eigenen Sorgen und Probleme, die nicht immer etwas mit der Arbeit zu tun haben müssen, sich aber auf die Leistung am Arbeitsplatz auswirken können. Durch das gemeinsame Sammeln der Konzentration wird das Gefühl gegeben, dass man ernst genommen wird. Du hast mit dieser kleinen Übung die Basis für eine ruhige und zielorientierte Unterhaltung geschaffen. Die Teammitglieder haben nun einen einfacheren Zugang dazu sich den Anderen und Dir gegenüber zu öffnen. Sei es mit Fragen zum Projekt, Ängsten vor zu engen Deadlines oder sonstigen Sorgen. Und all das nur, wenn man sich gemeinschaftlich für einige wenige Minuten auf seine Atmung, seinen Herzschlag und seine Gedanken konzentriert.

UNGEDULD - ich kann mich einfach nicht entspannen

Du hast es schon 4 Mal probiert und befindest Dich noch immer nicht in einem Buddha-ähnlichen Geisteszustand? Wir würden lügen, wenn wir versprechen, dass Du es innerhalb von 2 Tagen erlernt hast und ohne Probleme, voller Geduld eine Stunde ohne Ablenkung still sitzen kannst.
Du und Dein Umfeld haben Deine Gedankenwelt über Jahre in einer bestimmten Weise geformt. Deine Gedanken springen wie selbstverständlich oft von einem zum anderen Thema. Es bedarf also tatsächlich einer bewussten Umkonditionierung. Wie bei jedem Lernprozess sind Geduld und kontinuierliche Übung gleichermaßen gefragt. 

SCHMERZEN - so lange zu sitzen bereitet mir unwohlsein

Falls Du eine chronische Krankheit hast, besteht die Möglichkeit, dass Du von eventuellen Schmerzen oder dem Unwohlsein abgelenkt wirst. Es ist ggf. schwierig für Dich für eine längere Zeit zu sitzen, stehen oder gehen. 
Hier gilt - Du kennst Dich selbst am besten und weißt, was Du dir zutrauen kannst. Trotz alledem möchten wir Dich ermutigen nicht aufzugeben. Meditation kann ein erfolgreicher Weg für Dich sein, um sich durch psychosomatische Stressfaktoren durchzuarbeiten. Du lernst wie Du die Sprache und Warnsignale Deines Körpers besser lesen und Heilung durch mehr Ruhe und Gelassenheit erfahren kannst. Meditation gleicht nicht dem Standard von 1 Stunde Sitzen in einer Pose - starte mit 5 Minuten täglich, wechsele zwischen laufender, liegender oder sitzender Meditation. Mach es Dir besonders komfortabel, doch bleibe wachsam, Du solltest nicht einschlafen. 

ENERGIE - meditation macht mich müde

Damit Du die vollen Vorzüge der Meditation erleben kannst, bitten wir Dich darauf zu achten, dass Du wach und wachsam bist. Müdigkeit mag sich erst einmal gemütlich oder beruhigend anfühlen, Du kannst Dein Gehirn jedoch nicht trainieren, wenn es damit beschäftigt ist Dir zu signalisieren, dass Du schlafen gehen sollst.
Starte mit einem Spaziergang oder einem etwas intensiveren Workout, um dem Körper Energie zuzuführen. Vielleicht empfiehlt sich auch generell eine andere Tageszeit. Höre in Deinen Körper hinein, was braucht Dein Körper, um energiegeladener zu sein? 

KEINE ROUTINE ODER WILLENSKRAFT - das halte ich doch eh nur einen Tag durch
Das kennt wirklich jeder, das Gefühl keine richtige Routine finden zu können, obwohl das Ziel ganz klar vor der Nase liegt.

1) Es ist okay, Du machst es hauptsächlich für DICH. Also, falls es heute keine Möglichkeit zum Meditieren gibt, dann schwinge um auf eine andere Idee. Etwas was Dir gut tut oder Dir Wohlbefinden bringt. Schreib auf was Dein Hindernis war und versuch es morgen noch einmal.
2) Setze Dir ein Limit - versuche es für zwei Minuten, anschließend versuche es für weitere 2 Minuten. Falls es noch immer nicht klappt, versuch es einfach morgen noch einmal. Es gibt Tage, an denen ich anfangs keine Motivation finde die Yogamatte auszurollen. Wenn ich es dann trotzdem probiert habe, wurde ich oft mit einer wunderbaren Zeit belohnt und war froh es doch angegangen zu haben.

3) Du musst dich nicht alleine durchboxen - finde Freunde oder Familienmitglieder, die Dich bei Deiner Mission unterstützen, ggf. sogar ebenfalls Interesse an Meditation haben. Falls Du einen erfahrenen Lehrer an der Hand hast, umso besser, da Du mit ihm über aufkommende Probleme und Gedanken sprechen und ggf. eine passendere Methode finden kannst. In jedem Falle ist es von Vorteil einen Partner zu haben, der immer mal wieder nachfragt, Dich an Dein Ziel erinnert und ermutigt dran zu bleiben.

Wir stehen dir gerne bei Fragen oder dem Erstellen einer Meditationsroutine zur Verfügung! Melde dich heute bei uns per Email an coaching@equilibrium.team.